10 km durch Tokio: Von Asakusa nach Akihabara – mit ersten Eindrücken von Japan

Meine Lieben,

es ist ein sonniger Märztag mit Temperaturen bis zu 14° in der Sonne, perfekt also für einen längeren Stadtspaziergang!

Wenn man in meinem Hotel im Touristenviertel losläuft, sieht es tatsächlich erstmal aus wie Asien…

… aber schon kurz danach könnte man auch in Berlin sein – oder sonstwo auf der Welt:

Erinnert ihr euch an meine Fotos der Straßen von Südostasien? So ist Tokio am Samstagmorgen um 10!!!
Auch in den Seitenstraßen ist um diese Uhrzeit nicht viel los
Nur 25% der Tokioter Haushalte haben ein Auto, halb so viele wie in Berlin
Als ich auf dem Zebrastreifen stehend dieses Foto machte, kam von hinten ein abbiegendes Taxi. Ich suchte Blickkontakt, woraufhin der Fahrer sich mehrfach verbeugte und mir signalisierte, dass ich mir ruhig Zeit lassen kann; es ist alles so surreal hier, im Süden hätte der Fahrer gehupt und wäre weitergefahren, ob ich zur Seite springe oder nicht… 😉
Ich kann mich nur wiederholen: Tokio erinnert mich sehr viel mehr an Berlin als alles, was ich in Südostasien gesehen habe, selbst als Singapur, wo bei 30° unter Palmen nochmal eine ganz andere Atmosphäre herrscht…
Die Japaner lieben es, die Häuser mit Kacheln zu verklinkern!
Erinnert ihr euch an die Fußball-WM in Katar, wo die japanischen Fans den ganzen Müll auf den Tribünen eingesammelt und mitgenommen haben? Die kennen das einfach nicht anders, denn hier gibt es in der Öffentlichkeit keine Mülleimer!!! Jeder nimmt seinen Müll (und anderen, den er oder sie findet), mit nach Hause, und entsorgt ihn dort!
Das kennen wir doch auch… 🙂
Solche Fotos kennt man ja aus Tokio, wo die Parkplätze rar sind… Nun ragt das Auto zwar ein wenig auf den Bürgersteig, aber da in den Gassen eh fast keine Autos fahren, ist das auch egal…

Drei weitere Dinge, die mich überrascht haben: Die einfachen Jobs machen hier, wie in jedem reichen Land, vor allem Migranten, meist von den Phillipinen oder aus Zentralasien – die aber allein insofern recht gut integriert sind, als sie zwar Japanisch, aber nur wenig Englisch sprechen…

Diese Bedienung aus Pakistan (?) nehme ich ausdrücklich aus, sie sprach sehr gut Englisch, und ist wahrscheinlich deshalb vom Bistro im Hauptbahnhof auch eingestellt worden

Die Innenstadtviertel sind voller Tourist:innen, aber nur wenig „Weiße“, sondern dem Augenschein nach vor allem aus Malaysia und Thailand.

Obwohl Japan ein Hochpreisland ist, arbeiten unheimlich viele Menschen im Service: Am Flughafen waren bestimmt 20-30 (perfekt englischsprachige!) Helfer, die den Einreisenden bei den Formularen (Einreise, Zoll, Corona – gar nicht so viel Papierkram, den man vorher auch online hätte machen können, wenn man sich – anders als ich – vorbereitet hätte) halfen, jede Baustelle wird von Aufsehern geregelt, damit nichts passiert…

… und jede Bushaltestelle hat einen Lotsen, der sich vor dem Busfahrer verbeugt, bevor er ihm signalisiert, dass er noch warten muss, und die Fußgänger durchwinkt – dabei ist das hier, anders als z.B. Jakarta, wo man anders gar nicht auf die Straße käme, überhaupt nicht nötig!

Noch ein weiteres Klischee: In Japan ist die Klobrille meist beheizt, und die in Asien übliche Popodusche ist eingebaut!

Bei Starbucks
Ja, ich bin bei Starbucks! Hier in Tokio sind Cafés wie in Europa oder coole Coffeshops wie in Südostasien nicht so verbreitet, so dass die amerikanische Kette sich einen ordentlichen Marktanteil sichern konnte. Das Schild versucht wohl, die förmliche und umständliche japanische Sprache auf Englisch wiederzugeben; eigentlich wollen sie sagen: NUR FÜR GÄSTE! 😉
Man sieht schon mehr Roboter als in Europa…
Auch die Kassen bei SevenEleven sind voll automatisiert!

Und noch ein Video: Mariokart im Original