Hello Hat Yai – byebye Thailand

Meine Lieben,

heute bin ich seit vier Wochen unterwegs, und ich befinde mich (noch!) in Thailand!

Ich wusste ja, dass ich hier eines der angenehmsten Länder der Welt bereise, deshalb wollte ich ja so gerne hin; jetzt sind es tatsächlich ganze vier Wochen geworden, weil Thailand mich nicht losgelassen hat.

Es ist einfach ein Land, was einem permanent ein gutes Gefühl gibt, ich habe keine besseren Worte dafür. Die Strände und die Natur sind das eine, aber es macht auch einfach wahnsinnig Spaß, das Land zu bereisen, und es dabei kennenzulernen.

Manche Thais sind skeptisch und zurückhaltend ggü. den Farang („Weiße Ausländer“), aber die allermeisten begegnen einem sehr freundlich, wollen einfach mal guten Tag sagen oder ein Lächeln austauschen. Wenn ich in einer Garküche neben englischsprachigen Thais sitze, sprechen die mich immer an: Where you from? Where you go? Thailand good?

Ich sage ihnen dann, dass Thailand für mich eines der schönsten Länder ist, die ich kenne – Beaches, Jungle – and the Thai!

Sie freuen sich dann über das Kompliment und sagen yes, yes, Thai very good heart… und ergänzen dann meine genannten Vorteile: and Thailand cheap!

Die Thais machen es uns Touristen sehr einfach, das Land zu bereisen. Sie sind einerseits nach unseren Maßstäben eher schüchtern und sehr zurückhaltend – selbst in den Touristenmärkten wird man nicht bedrängt oder belästigt, irgendetwas zu tun oder zu und kaufen, und ich konnte in Bangkok als alleinlaufender Mann durch die Vergnügungsviertel flanieren, ohne dass mich jemand angesprochen hätte!

Wenn man aber Hilfe braucht, dann ist immer jemand für einen da! Ich konnte ohne Vorbereitung 300 km mit dem Linienbus durch Thailand reisen (und zum bzw. ab dem Busbahnhof mit einem lokales Sammeltaxi für wenige Cent) – es ist wirklich ganz einfach: Man wird vom Start- bis zum Zielpunkt geradezu durchgereicht, und wenn mir mal jemand nicht sagen kann, wie oder wo es weiter geht, dann fragt diese Person sofort die anderen Anwesenden oder holt weitere Personen hinzu, bis eine Lösung oder Antwort gefunden wird – und dann freuen wir uns alle, lächeln, und machen die Wai-Geste. 🙂

Deshalb hatte ich es immer noch nicht eilig, Thailand zu verlassen, obwohl ich Strände und Urwald nun schon ausgiebig besucht habe. Auch die Zeit in den Städten ist kurzweilig und geht schnell rum, und dann habe ich ja auch noch „Freunde getroffen„, und zwar in der Nachbarstadt der alten Hafen- und Provinzhauptstadt Songkhla, der jüngeren und inzwischen größeren Nachbarstadt Hat Yai.

Stefan Loose schreibt:

Hat Yai ist das wichtigste Verkehrs- und Geschäftszentrum in Südthailand. Ankommenden präsentiert es sich wie eine Art Miniatur-Bangkok: mit breiten Umgehungsstraßen, weitläufigen Vororten, hochaufragenden Hotels und geschäftigen Einkaufsmeilen. Der nächste Grenzübergang zu Malaysia in Sadao ist nur 60 km entfernt, und so ist besonders am Wochenende die Stadt voller Besucher aus dem südlichen Nachbarland, die hier zum Einkaufen herkommen oder sich sinnlichen Vergnügungen hingeben, die sie im konservativeren Heimatland nicht so einfach bekommen können.

Tatsächlich ist Hat Yai ganz anders als Songkhla – letztere ist eher ein Verwaltungszentrum mit langer Geschichte, ersteres eine junge, moderne, wachsende Wirtschafts- und Tourismusmetropole; oder nochmal anders: Songkhla ist eher Dillenburg, Hat Yai ist eher Herborn. 🙂 Mir haben aber beide Städte gut gefallen!

Impressionen aus Hat Yai:

Der erste Fahrradweg, den ich in Thailand gesehen habe – natürlich zugeparkt. Aber Fahrräder habe ich eh nicht gesehen.
Vom Passagiersitz des Motorrad-Taxis fotografiert
„Downtown“
„Downtown“ with the crew
Mit dem Sammeltaxi durch Downtown, wo wir gestern noch gefeiert haben
Scheint ein populärer Lieferservice zu sein
Die Fahrer mögen keine Sonnenstrahlen, auch nicht auf’s Handy!
Nur das gebuchte Billighotel war Mist – kein Fenster im Zimmer!
Ich habe dann gegen 3 € Aufschlag für zwei Nächte doch ein größeres – mit Fenster! – bekommen