10 km durch Tokio: Von Akihabara über Hauptbahnhof und Kaiserpalast zum Parlament

Also, los geht’s in Akihabara:

Auf den Straßen Tokios fahren nahezu keine Motorräder und zumindest am Samstagmorgen nur sehr wenige Autos, welche auch noch auf Schrittgeschwindigkeit runterbremsen, sobald sie sich auf 30 Meter genähert haben… Ich kann mich also ruhig mal auf die Straße stellen und ein Foto machen! 🙂
Ich sag doch: Berlin!
Am Hauptbahnhof – Frankfurt?
Nein, New York?
Am Bahnhofsvorplatz
Tokio Hauptbahnhof, eine gelungene Kopie des Hauptbahnhofs von Amsterdam! Es gibt hier auch eine (sogar sechs Meter höhere!) Kopie des Eiffelturms aus dem 1930er Jahren, aber den schaue ich mir nicht an, ich war schon auf dem Original…
Tokio Hauptbahnhof
Ist doch übersichtlich!
Wenn man in Frankfurt den Hauptbahnhof durch den Haupteingang verlässt, steht man in der Kaiserstraße; in Tokio steht man vor dem Kaiserpalast!
Die Burg Edo, Keimzelle Tokios und heute der Palast des Kaisers
Japan hat traditionell hohe (Staats-) Schulden, die mit fiktiven, unermesslich hohen Grundstückskosten gedeckt sind – so hatte das Gelände des Kaiserpalasts im Zentrum Tokios 1990 (und ich erinnere mich immer noch an diese Geschichte!!!) den gleichen Wert wie… der Staat Kalifornien.
Es liegt aber auch schön und ist sehr weitläufig… 🙂
Das Regierungsviertel in Tokio ist eher schmucklos
Das Nationale Parlament im Gegenlicht…
… und von hinten in der Sonne – das Gebäude ist aus den 1930er Jahren, die Anklänge an die deutsche Nazi-Architektur (siehe auch japanische Botschaft in Berlin!) sind also kein Zufall
Die japanische Polizei trägt keine Waffen, nur Stöcke – völlig ausreichend in einem Land, in dem nahezu keine Schusswaffen kursieren, wie auch schon Michael Moore wusste: Hier gibt es jedes Jahr 5-10 Tote durch Schusswaffen; USA: 21.000 !!!
Die Polizei verhält sich auch sehr zivil: Als ich mein Handy durch den Zaun des Parlaments steckte, um ein Foto ohne den Zaun zu machen, pfiff der Polizist nicht etwa in eine Pfeife oder schrie, sondern er kam wortlos angerannt! Da habe ich die Hände schnell wieder raus genommen, und er hat gelächelt und ging zurück auf seinen Posten.

So, das war doch endlich mal wieder ein netter Spaziergang! Am Ende habe ich sogar die Käseklebepfannkuchen entdeckt, die Luise mir empfohlen hat – aber nicht gegessen, die passen leider nicht in den Diätplan. 🙁

2 Kommentare zu “10 km durch Tokio: Von Akihabara über Hauptbahnhof und Kaiserpalast zum Parlament

  1. Jan der persönliche Guide schreibt:

    Noch ein paar Infos zur Tokyo Station aus der Kollektion „Unnützes Wissen“ für Zug-Enthusiasten:
    – der feudale Eingang in der Mitte des Bildes oben ist für die Öffentlichkeit gesperrt, den darf nur der Kaiser benutzen.
    – auch wenn der Name wichtig klingt, Tokyo Station ist tatsächlich nur der 5.-größte Bahnhof von Tokyo (nach Shinjuku, Shibuya, Ikebukuro und Kita-Senju) und nur der 8. größte in Japan. Shinjuku z.B. fertigt allein über 3 Millionen Passagiere ab – PRO TAG! – drei Mal mehr als Tokyo!
    – 8 der 10 größten Bahnhöfe der Welt sind in Japan! Ein Zeichen dafür, wie Öffis gehen können.
    – Japans Shinkansen (Betonung auf „Shin“, nicht auf „kan“) war den erste Hochgeschwindigkeitszug der Welt; und bald startet auch der ersten Maglev, der Tokyo und Nagoya mit 500 km/h bedienen wird (ich ignoriere mal den in Shanghai, der nur zum Flughafen fährt)

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