Jakarta – die volle Portion Indonesien

Meine Lieben,

keine andere Stadt während meiner Reise hat mich so viele Fotos machen und Beiträge schreiben lassen wie Jakarta – sie ist von allen besuchten Städten die größte, engste, lauteste und ärmste – eine überfüllte, zudem auch noch langsam im Meer versinkende Megacity, die am Verkehr mehr als nur erstickt – wirklich eine südasiatische Problemstadt wie aus dem Bilderbuch (des Grauens).

Dennoch war es für mich eine tolle Erfahrung, hier zu sein, und ich möchte niemandem abraten, Jakarta zu besuchen! Hier gibt es noch das quirlige südostasiatische Straßenleben, welches in Kuala Lumpur oder natürlich Singapur längst auf 18° runtergekühlt und in mamorgetäfelte Malls verbannt wurde, mit sehr leckerem und günstigem Essen an den zahlreichen Garküchen:

Obstteller mit süßer Chilisauße und mit gepfefferten Salzkristallen. Sehr lecker! Ich bin gespannt, wie mein Magen das mitmacht – Indonesien soll NICHT so magenfreundlich sein wie Thailand und Malaysia – aber bislang kein Problem.
Endlich ein authentisches Nasi (=Reis) Goreng (=gebraten) – in Thailand würde man sagen „Pad Khao“ – oder halt „Fried Rice“.
Nasi Goreng an der Straße 20.000 Rupien (1,25 €), frischer Kokossaft 10.000 Rupien – und das war schon der Touri-Preis, für mein billigstes Nasi Goreng hier habe ich 7.000 Rupien gezahlt, also keine 50 Cent. So viel zu Preis und Leistung 🙂

Die Indonesier sind sehr freundlich und hilfsbereit zu mir, weniger neugierig als die Thais, aber ebenfalls sehr zurückhaltend – ich werde kaum angestarrt oder beobachet, wenn ich als schon sehr exotischer „Weißer Fußgänger“ durch die Stadt trabe. Vielleicht ruft ab und zu mal ein Motorradtaxi- oder Tuktuk-Fahrer „Hello, Sir!“, weil sie sich einfach nicht vorstellen können, dass jemand ernsthaft laufen möchte, aber das war es dann auch.

Jakarta ist, noch viel mehr als Bangkok, eine Stadt der ganz großen Widersprüche!

Man könnte hier, entsprechende Mittel vorausgesetzt, ein materielles Leben wie in Europa führen, also z.B. in einem der vielen modernen Glastürme arbeiten, in einer schicken Villa (oder natürlich einem 5-Sterne-Hotel nach westlichem Standard) residieren

und sich in der (prächtigen, aber meist menschenleeren) benachbarten Mall von KFC (sehr beliebt!) und McDonalds etc. ernähren, und zum Abschluss einen Peppermint White Chocolate Mocha Frappuccino® von Starbugs mit nach Hause nehmen:

Aber schon im kleinen, bislang unbebauten Stückchen Stadt zwischen der Mall

und meinem Hotel

Blick von meinem Fenster – wie lange sich das kleine Viertel wohl noch halten kann im Business-Distrikt? Noch kommen zur Essenszeit hunderte von Schüler:innen und Motorradtaxifahrern (eine Frau habe ich da noch nicht gesehen) hierher, um an den Garküchen und einfachen Restaurants zu essen – und Subway oder Dunkin‘ Donuts würden sie sich nicht leisten können… hier klicken für ein Video.

findet sich sofort wieder die volle Portion Indonesien – arm, laut und trubelig, aber authentisch und nicht so austauschbar wie die international anschlussfähigen Malls und Hotels:

Weitere Impressionen aus Jakarta: