Jim Thompson , *1906, war ein amerikanischer Architekt, der im zweiten Weltkrieg mit der US Army nach Thailand kam.
Wie so viele Westler nach ihm verliebte er sich in das Land und in die Menschen, und beschloss zu bleiben.
Er wurde erfolgreicher Produzent und Exporteur von Seidenstoffen
und sammelte sein Leben lang asiatische Kunst- und Kulturgegenstände.
So kaufte er z.B. traditionelle Thai-Häuser im ganzee Land, und lies diese auf seinem Grundstück am Khlong Saen Saep in Bangkok, direkt gegenüber des traditionellen Textilarbeiter-Viertel, aufbauen, nun aber miteinander verbunden, so dass ein einzigartiges Wohnhaus mit einem europäischen / amerikanischen Zuschnitt, basierend auf traditioneller thailändischer Architektur, entstand:
Am besten gefallen an seiner Sammlung haben mir der Nachttopf für Kinder – die kleine Katze, der man den Kopf abnehmen und reinpullern kann:
die Hirschköpfe aus chinesischem Porzellan, welche die Chinesen im 19. Jahrhundert für den europäischen Markt produziert haben
sowie die bis zu 1.300 Jahre alten Buddha-Statuen
Wirklich mit ganzem Herzen interessiert an der thailändischen Kultur, konsultierte er vor dem Bau seiner Häuser einen Astrologen, der ihm ein schriftliches Gutachten ausstellte, zu welchem Datum idealerweise mit dem Hausbau begonnen werden sollte. In einem weiteren Dokument warnte der Astrologe seinen Auftraggeber, ausgehend von seinem Geburtstag im Jahr des Pferdes, in seinem 62. Lebensjahr ganz besonders vorsichtig zu sein, da hier die Sterne großes Unheil verkünden; beide Dokumente können im Jim Thompson Haus besichtigt werden.
Jim Thompson verschwand kurz nach seinem 61. Geburtstag spurlos während eines Spaziergangs in Malaysia. Sein Körper wurde nie gefunden.