Malaysia!!! Die ersten Eindrücke

Liebe Anne, meine Lieben,

was wisst ihr über Malaysia? Wahrscheinlich ebenso wenig wie ich…

Ich weiß lediglich, dass Malaysia südlich von Thailand – und auf der westlichen Hälfte der Insel Borneo! – liegt, dass das Land ein schon recht hoch entwickeltes Schwellenland (in den 90ern nannte man die wirtschaftlich erfolgreichen südostasiatischen Länder die „Tiger-Staaten“, ich weiß gar nicht, ob man das noch sagt), dass die Bevölkerung mehrheitlich muslimisch ist, und dass das Land – zumindest im Vergleich zu Thailand – sehr konservativ und streng ist, mit hohen Strafen für nicht regelkonformes Verhalten – weshalb ganz Süd-Thailand und insbesondere Hat Yai beliebte Urlaubsziele sind, wo die Malaysier mal die Sau rauslassen können.

Ich bin bereits nach Malaysia eingereist, und lese im Zug von der Grenze nach Butterworth weitere Fakten auf Wikipedia:

(Viel mehr als mal eine halbe Stunde auf Wikipedia und Google bereite ich meine Etappen gar nicht vor, und auch das erst kurz vorher, oder wenn ich schon da bin, liebe Ute)

„Malaysia entstand 1963 aus vier ehemaligen Teilen des Britischen Weltreichs: der Föderation Malaya, der Kronkolonie Nordborneo, der Kronkolonie Singapur (bis 1965) und der Kolonie Sarawak. Seit der Unabhängigkeit 1957 vom Vereinigten Königreich ist Malaysia Teil des Commonwealth of Nations. Das politische System des Landes basiert auf dem britischen Westminster-System. „

Weitere interessante Fakten bitte ich selber nachzulesen. 🙂

Nach also erst vier Stunden im Land kann ich folgende Beobachtungen mit euch teilen:

1. Die Malaysier, die ja aus ganz verschiedenen Volksgruppen kommen können, sind dennoch gefühlt alle zusammen schon anders als die Thais – allein optisch mit einem weit verbreiteten „islamischen Look“…

Versteckte Kamera am Grenzbahnhof Padang Besar

aber auch im Umgang mit Ausländern wie mir: Während die Thai zwar schüchtern sind, aber immer auch neugierig und hilfsbereit, und gerne mal einen Farang anschauen oder ansprechen möchten, scheinen mich die Menschen hier eher komplett zu ignorieren. Sie lächeln auch nicht so viel wie im „Land des Lächelns!“ Weiterhin kann man hier nicht immer und überall Essen kaufen wie in Thailand, wo ja der Satz „Hallo, wie geht’s?“ wörtlich übersetzt „Hast du schon gegessen?“ heißt, und wo selbst die unsichtbaren Geister draußen in ihrem Häuschen jeden Tag gefüttert werden!

2. Es fällt sofort auf, dass es hier strengere Regeln gibt!

Zwei Jahre Haft für Zigaretten (!) rauchen!
No indecent behaviour!

3. Das Bahnsystem ist viel moderner und erinnert mich an Bahnreisen in Europa, während die thailändische Bahn eher an die „Dritte Welt“ (heute sagt man ja stattdessen „Globaler Süden“) erinnert, oder an das Bahnnetz in den USA. Wie in vielen muslimischen Ländern gibt es eigene Wagons für Frauen, und der Zugbegleiter grüßt über Lautsprecher mit „Salem aleikum“, anschließend aber auch in besserem Englisch, als es bei der Deutschen Bahn üblich ist (siehe 6.)

Im Vergleich dazu Thailand:

Ich habe doch der Familie versprochen, nichts Gefährliches zu machen… 🙁

4. Überhaupt wirkt das ganze Land im ersten Eindruck auf mich aufgeräumter, sauberer und industrialisierter als Thailand, ich sehe viele Solar-Farmen (die gab es in Thailand recht selten, obwohl ständig die Sonne scheint!) und Fabriken – und auch auf den Wasserleitungen ist viel mehr Druck! 😉

5. Die malaysische Sprache verwendet das lateinische Alphabet, was das Lesen sehr viel einfacher macht – siehe Titelbild

6. Die Malaysier lernen schon in der Schule gutes Englisch, und können das auch ausnahmslos flüssig sprechen – während dies bei den Thais meist eine private Investition im Erwachsenenalter ist! Vielleicht macht sich hier einfach die alte englische Kolonie und der heutige Commonwealth-Staat bemerkbar…

7. Die Grenzkontrolle war einfacher und weniger streng als befürchtet – das Gepäck musste beim Zoll durch die Röntgenkontrolle, aber ansonsten gab es nur die üblichen Formalitäten.

Das waren meine allerersten Eindrücke von Malaysia, morgen mehr!