Meine Lieben,
eigentlich wollte ich über den öffentlichen Personennahverkehr in Tokio gar nicht bloggen, da er auf den ersten Blick genau so war wie von mir erwartet, nämlich sehr dicht und effizient, aber auch nicht viel anders als in Europa; je öfter ich jedoch fahre, desto besser gefällt er mir, und desto mehr Details entdecke ich – zu viele Eindrücke, um sie wieder zu vergessen, daher hier nun doch ein kleiner Bericht! Also:
Es gibt in Tokio ein Netz aus U-Bahnen, S-Bahnen, Bussen und Fähren, erstmal ganz genau wie in Berlin, sogar mit Ringbahn, nur noch viel größer:
Mir fallen lediglich vier Dinge ein, die bei uns besser sind:
1. Bei uns sind die Bahnhöfe bzw. die Eingänge leichter und schon von Weitem zu finden:
2. Wir haben viel mehr Rolltreppen und Aufzüge, hier gibt es vor allem Treppen, was mit Gepäck eine ganz schöne Schlepperei ist
3. Es gibt hier keinen Verbundfahrschein, sondern nur Einzelfahrscheine für die jeweiligen Verkehrsmittel – diese werden aber digital von der gleichen, vorher aufgeladenen Karte abgebucht, so dass es sehr einfach geht
4. Anders als bei uns gibt es eine Zugangs- und Ausgangskontrolle, aber hauptsächlich, um den Fahrpreis zu ermitteln, nicht als harte physische Barriere wie in London oder Paris: Als ich einmal nur zum Pinkeln (mehr dazu weiter unten) einen Bahnhof betrat, ging beim Rausgehen eine Schranke zu, und das System meldete einen Fehler – ich konnte die Schranke aber ganz einfach mit den Knien aufdrücken und durchgehen.
Ansonsten ist das System in Tokio einfach in jeder Hinsicht intelligenter und besser als in Deutschland; hier ein paar Beispiele:
Das allercoolste im japanischen ÖPNV ist meiner Meinung nach die einzigartige visuelle Kommunikation, zu Recht das Markenzeichen Japans und als solches ein internationaler Erfolgsschlager:
Danke!
Sehr informativ!