Auch der Hollywood Boulevard, (angeblich) glamouröses Aushängeschild der Stadt und touristisches Zentrum, hat seine besten Jahre schon hinter sich.
60-70 Jahre, um genau zu sein.
Der belebteste Teil um das Chinese Theater
ist gerade wegen der Oscar-Verleihung für die Öffentlichkeit gesperrt (natürlich!)
und der Rest wirkt auf mich billig und veraltet, eigentlich ist das hier nur eine kilometerlange Ansammlung von Souvenir-Shops…
… und auch hier kauern überall die Obdachlosen mit einer Crack-Pfeife:
Zumindest habe ich ein authentisches, amerikanisches Restaurant gefunden – aber selbst da ist das Menü in den 60er Jahren stehengeblieben.
Vielleicht bin ich ja einfach zum falschen Zeitpunkt hier, mit den frischen Eindrücken aus Tokio noch im Hinterkopf, und bei Regen – dabei regnet es in Südkalifornien sonst manchmal jahrelang nicht! So aber lautet mein Fazit:
L.A. ist eine unansehnliche, uneinladende Drecksstadt, und die hier lebenden einfachen Amerikaner sind durch ihr Umfeld desillusioniert, gleichgültig und zynisch geworden. Ich komme nie wieder.
Morgen nehme ich den Bus (fast acht Stunden! Es gibt keinen Zug!) nach San Francisco, und noch nicht mal das können die Amerikaner noch! Ich nehme keinen Greyhound, sondern einen Flixbus!!!
Ich liebe San Francisco ja wirklich, auch wenn es dort ebenfalls große Armut und Verfall gibt, und eines der Ziele meines Sabbaticals war nun mal, die Kolleg:innen von früher nochmal treffen zu können! Aber inzwischen denke ich: Das mit den USA war eine Scheiß-Idee, ich hätte lieber länger in Asien bleiben sollen. Anne, du hattest Recht!
Wir, Wolfgang und ich, waren 2013 in San Francisco.In dieser wunderschönen Stadt fielen uns damals die unzähligen Obdachlosen auf .Überall , so etwas hatte ich noch nie gesehen, Nun bin ich gespannt, wie es heute nach 10 Jahren da aussieht