Völlig abgespaced in Singapur

Meine Lieben,

Einen hab‘ ich noch für euch – ich bin ja allein, habe viel Zeit, das Schreiben macht mir immer Spaß (momentan bin ich wieder sehr froh, dass ich dieses Blogprojekt begonnen habe, und nicht einfach nur strukturlos um die Welt treibe), und ich kann es auch einfach nicht abwarten, euch von meiner Unterkunft zu erzählen, bevor ich einschlafe…

Zunächst einmal – ich bin super zentral untergekommen, in Singapurs Altstadt, in einem der wenigen alten Kolonial-Viertel, die überhaupt noch stehen (weil denkmalgeschützt), und wo nur 500m entfernt mein Fernbus zum Ziel gekommen ist – im „Arabischen Viertel“!

Hier gibt es ausschließlich türkische und arabische Restaurants – leider, denn an denen ist ja auch in Berlin kein Mangel, und ich hatte heute schon am Mittag in KL einen orientalischen Vorspeisenteller; die Preise sind hier in Singapur erwartungsgemäß noch mal ganz andere: Auf jeden Fall doppelt so teuer wie auf der Sonnenallee, eher mehr!

Auch die Unterkünfte sind hier eine Preisklasse für sich – ein Apartment wie in KL würde ich wahrscheinlich erst ab 200 .- € / Nacht bekommen!

Meine Unterkunft hier in der Altstadt dagegen kostet gerade mal 30.- € / Nacht! Wollt ihr das Geheimnis wissen?

Dafür muss ich zunächst fragen: Sagt man heutzutage eigentlich noch „abgespaced“? Bevor jetzt jemand einwirft, das hätte noch nie jemand gesagt, möchte ich ergänzen: Also in meiner Jugend Anfang der 90er Jahre haben wir das durchaus gesagt!

Die Unterkunft grüßt mich schon vorab per Mail:

Hi, Space Cadet Fenderbender,

Thank you for informing us that you will be arriving your space pod after operating hours (11.30 am- 8.30 pm)

Your keycard will be placed in the metal lockers at the side entrance.

Look for the locker with your name on it and enter (7665) followed by the GREEN button and pull it open.

So weit, so gut – aber wieso jetzt Space Cadet?!? Wieso Space Pod? Nun…

Bei den Preisen hier konnte ich natürlich für 30 € nicht allzu viel erwarten… mein Zimmer hat daher kein Fenster, und es ist auch nur 2 m2 groß. Es ist ehrlicherweise noch nicht mal ein Zimmer. Aber ernsthaft – wenn Elon Musk zum Mars fliegt, hat er dann eine Suite in der Rakete? Eben!

Sehr gemütlich! Aber es gibt auch Nachteile:

Wobei – das kann mir nun auch herzlich egal sein…
Und, wer hätte das gedacht: Es ist ein wenig hellhörig (Untertreibung des Jahres), aber ich schlafe eh nur mit Ohrböbbeln (familiärer Insider-Witz)

Ich schaue jetzt mal, dass ich mich in den Schlaf beame! Gute Nacht!

Ah, richtig, Singapur! Danke für den Hinweis!

Ein Kommentar zu “Völlig abgespaced in Singapur

  1. Maria Greckl schreibt:

    Ja, das sieht ganz schön spacig aus. Jugendherbergsansagen aus den 80igern für Weltraumkabinen des 21. Jahrhunderts.
    Aber trotzdem irgendwie cool.

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